15. September 2025

Zwölf Unternehmen im Finale des 23. Hessischen Gründerpreises

Digitale Haut, Podcasts zur Leseförderung, Apps für muskuläre Gesundheit oder medizinische Fachinformationen, KI-Roboter oder Seidenraupen als Proteinquelle – Ideen hessischer Startups

Im Halbfinale des Hessischen Gründerpreises bei IKEA Deutschland in Hofheim haben zwölf von 48 Unternehmen das Finale erreicht. Für den Wettbewerb waren im Frühjahr 156 Bewerbungen eingegangen. Während die Vorauswahl im Juli auf Basis eingereichter Unterlagen erfolgte, mussten die 48 Halbfinalist:innen nun im September mit Pitches vor einer Jury antreten und sich kritischen Fragen stellen.

 

„Auch IKEA hat als kleine Idee begonnen – getragen vom Mut und der Vision unseres Gründers Ingvar Kamprad. Dieser Pioniergeist inspiriert uns bis heute. Als guter Nachbar der Stadt Hofheim und des Landes Hessen ermutigen wir Gründer:innen, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Denn Innovationen sind die Grundlage, Zukunft nachhaltig zu gestalten und den Alltag der vielen Menschen zu verbessern“, sagt Enita Ramaj, Country Communications Managerin und Mitglied der Geschäftsführung bei IKEA Deutschland.

 

„Die Unternehmen, Gründer und Gründerinnen sowie Nachfolger:innen im Wettbewerb zeigen, dass Gründungskultur gerade in dieser Zeit multipler Krisen wichtig ist. Sie stehen für die Vielfalt, mit der junge Unternehmen die hessische Wirtschaft beleben. Etwa die Kategorie Zukunftsfähige Nachfolge: Hier haben sich viele starke Frauen bzw. Mütter beteiligt, um zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Zwei von ihnen sind im Finale“, erklärt Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis bei der KIZ SINNOVA gGmbH, die den Preis unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Kaweh Mansoori ausrichtet. „2025 ist der Anteil der Bewerbungen, die nicht aus großen urbanen Zentren Hessens kommen, höher als in der Vergangenheit. Auch der Frauenanteil ist erneut hoch: Rund ein Viertel aller Unternehmen im HGP 2025 sind Gründungen oder Nachfolgen mit ausschließlich Frauen in der Leitung. Knapp die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen hat mindestens eine Frau im Team. Und bei den Arbeitsplätzen gibt es einen sehr großen Lichtblick, der ein Schlaglicht auf die Wichtigkeit einer gelungenen Unternehmensnachfolge wirft: Eine Marktforschung aus Wiesbaden hat 13.000 freiberuflich Beschäftigte, deren Arbeitsplätze dank einer zukunftsfähigen Nachfolgeregelung gesichert wurden.“

 

Kategorie Gründung aus der Hochschule

MimoSense aus Darmstadt entwickelt multimodale, hochsensitive Sensorfolie als „digitale Haut“ für Medizin und Maschinenbau. Panocular AI aus Darmstadt ermöglicht den KI-Einsatz auf kleinen Geräten wie Drohnen oder Robotern, ohne Rechenzentren. Zenaris aus Darmstadt hat eine Fernbedienung entwickelt, die Senior:innen und Menschen mit Behinderungen digitale Teilhabe ermöglicht.

 

Kategorie Zukunftsfähige Nachfolge

Hengst Technik aus Wölfersheim bietet Drehen, Fräsen, 3D-Konstruktion und Montage nach Kundenwunsch. Netzfabrik Rudolf Baumbach aus Lauterbach produziert und vertreibt Netze aller Art. Tischlerservice Melsungen ist eine moderne Tischlerei für Innenausbau und individuelle Möbel.

 

Kategorie Gesellschaftliche Wirkung

Bücheralarm aus Hofheim bietet Leseförderung und Medienbildung mittels Podcasts. MAIN GLÜCKSKIND aus Dreieich bietet Kurse, Beratung & Café für Familien in einer prägenden Lebensphase. Potenzial Pioniere aus Wiesbaden organisiert inklusive Events, Workshops, Speaker und Beratungsleistungen.

 

Kategorie Innovative Gründung:

myoact aus Frankfurt bietet Elektromyografie (EMG) Sensorik und App für muskuläre Gesundheit. Prof.Valmed aus Langen entwickelt eine Sprach-App mit medizinischen Informationen für Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal. PROMBYX aus Gießen erforscht die Nutzung von Seidenraupenpuppen als Proteinquelle.

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