Wachstum trotz Herausforderungen: Startups 2025
Kooperationen verlieren an Dynamik
Der Anteil der Startups, die mit etablierten Unternehmen zusammenarbeiten, ist von 61,9 % auf 56,0 % gesunken. Diese Entwicklung signalisiert Handlungsbedarf: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind Partnerschaften zwischen jungen Innovatoren und erfahrenen Unternehmen entscheidend, um Wachstum und Innovationskraft zu fördern. Dies versuchen wir in Mittelhessen mit Programmen wie der StartMiUp Factory zu unterstützen.
DefenseTech auf Rekordkurs
Der Bereich DefenseTech erlebt 2025 einen Investitionsboom. Mit rund 900 Millionen Euro ist bereits doppelt so viel Kapital geflossen wie im gesamten Vorjahr. Das wachsende Interesse an sicherheitsrelevanten Technologien zeigt, dass Startups in diesem Feld zunehmend als strategische Akteure wahrgenommen werden – ein Indikator für die zunehmende Bedeutung technologischer Souveränität.
Künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber
45,1 % der befragten Startups integrieren inzwischen KI als zentralen Bestandteil ihres Produkts. Auch auf Investorenseite zeigt sich Vertrauen: Die Investitionen übersteigen bereits das Vorjahresniveau. Damit bleibt KI einer der wichtigsten Motoren für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit innerhalb des deutschen Startup-Ökosystems.
DeepTech als Innovationskern
Etwa 11,0 % der Startups lassen sich der Kategorie DeepTech zuordnen. Diese technologieintensiven Unternehmen bilden das Rückgrat vieler Zukunftsbranchen, da sie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und komplexer Forschung basieren. Ihr Wachstum unterstreicht die hohe Bedeutung von Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft.
Hochschulen als Innovationsquelle
Der enge Bezug zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen bleibt eine der größten Stärken der deutschen Startup-Landschaft. Über die Hälfte der Gründerinnen und Gründer erhielt Unterstützung aus diesem Umfeld, die Mehrheit bewertet diese Hilfe positiv. Besonders häufig genutzt wird die EXIST-Förderung, eines der zentralen staatlichen Programme. Allerdings empfinden nur 32,0 % den Antragsaufwand als angemessen – hier besteht Nachbesserungsbedarf.
Hier in der Region sind die Universitäten mit Initiativen wie MAFEX, ECM, THINK und der StartMiUp Factory besonders stark aufgestellt und bieten Startups umfassende Förderung direkt innerhalb der Hochschulen
Gründerlandschaft: Akademisch und männlich geprägt
87,0 % der Gründerinnen und Gründer verfügen über einen akademischen Hintergrund. Die meisten Startups entstehen im Team – 79,3 % werden von zwei oder mehr Personen gegründet, während 20,7 % Solo-Gründungen sind. Beim Thema Diversität zeigt sich Nachholbedarf: Nur 10,2 % der Teams bestehen ausschließlich aus Frauen, 29,1 % sind gemischt und 60,6 % reine Männerteams.
Die deutsche Startup-Szene wächst trotz Herausforderungen, besonders in Zukunftstechnologien, braucht aber stärkere Kooperationen und einfachere Förderprozesse.
Quelle: Startup Monitor 2025