24. August 2023

Magdalena Pusch: Von der Idee zur führenden TV-Software

Wir haben Magdalena Pusch, Mitgründerin von FRAMEN und Jungunternehmerin mit Leidenschaft, zum Interview getroffen und mit ihr über ihren Weg, FRAMEN und über Vorbilder gesprochen. Was Schlafsofas damit zu tun haben, erklärt sie uns im Gespräch.

Magdalena ist Unternehmerin und Mitgründerin von FRAMEN, einem Technologieunternehmen, das sich als führender Player für TV-Software unter anderem in Fitnessstudios, Hotels und Coworking Spaces etabliert hat. Das Unternehmen ermöglicht es Kundinnen und Kunden, ihre eigene TV-Plattform mit individuellem Content und Werbung zu gestalten. Wir werfen einen Blick auf den Weg von Magdalena und wie sie mit FRAMEN den Markt revolutioniert hat.

 

Die Idee

 

Die unternehmerische Reise mit FRAMEN begann bei ihr und ihren Mitgründern mit der Frage, wie man die Fülle von Fotos, die Menschen auf ihren Handys speichern, auf größeren Bildschirmen teilen könnte. Mit dieser Vision entwickelten sie eine Streaming-Technologie für Bilder und Videos und schufen einen digitalen Bilderrahmen, der es Nutzer*innen ermöglichte, ihre Fotos mit anderen zu teilen. Dies bildete den Grundstein für das innovative Unternehmen.

 

Entwicklung zur TV-Software

 

Obwohl die Idee eines digitalen Bilderrahmens Anklang fand, erkannten Magdalena und ihr Team bald, dass ihre Technologie in einem größeren Markt Anwendung finden könnte. Durch Zusammenarbeit mit Kund*innen aus Coworking Spaces, Fitnessstudios und Physiotherapien erkannten sie das Potenzial, ihre Software auch für individuelle Inhalte wie Kurse, Öffnungszeiten oder angepasste Werbeinhalte zu nutzen. Dies führte zu einer Transformation des Unternehmens von der Hardware auf Software und einem erweiterten Fokus auf TV-Plattformen. Sie erkannten auch die Bedeutung von Werbung als Monetarisierungsfaktor für ihre Plattform. Dieser Ansatz ermöglicht es den Kund*innen, angepasste Inhalte zusammenzustellen und damit automatisch Umsätze zu generieren. Diese einzigartige Möglichkeit, Kund*innen direkt mit einem Umsatzkanal auszustatten, machte FRAMEN zum Pionier in der Branche und öffnete neue Türen für signifikante Einnahmen und den internationalen Markt.

 

Herausforderungen und Chancen des Unternehmertums

 

Magdalena betont, dass Unternehmertum nicht nur aus Herausforderungen, sondern auch aus Chancen besteht. Für sie ist ein bedeutender Faktor der Austausch mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern, Expertinnen und Experten und User*innen auf allen Ebenen, um Ideen zu validieren und wertvolle Feedbacks zu erhalten. Für Gründer*innen sei es entscheidend, frühzeitig mit dem Markt zu interagieren und Kundenfeedback einzuholen, um die Produkte und Dienstleistungen stetig zu verbessern, beschreibt Magdalena uns. Aber auch das Sprechen über die Idee, zum Beispiel im Rahmen einer Pitchveranstaltung, sei sehr wichtig.

Sie schätzt die Dynamik und die Synergien eines engagierten Teams, das gemeinsam an einer Vision arbeitet. Die Möglichkeit, gemeinsam zu entscheiden, in welche Richtung das Unternehmen gehen soll, und sich an verschiedenen Stellen ergänzen zu können, ist für sie eine der größten Vorteile des Gründens. Darüber hinaus erzählt sie, dass es ihr Spaß bereite, dass man sich in bestimmte Themen tiefgehend einarbeiten müsse, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

 

Netzwerken

 

Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen, gemeinsam zu gestalten und Synergien zu nutzen, war für Magdalena ein wichtiger Faktor für Erfolg. Neben ihrer Unternehmensgründung ist sie auch Teil des Mission Female Netzwerks, ein Club erfolgreicher Frauen in Deutschland. In diesem exklusiven Netzwerk kann sie sich mit anderen Gleichgesinnten austauschen, Mentorinnen gewinnen und beruflich relevante Kontakte knüpfen. Für sie ein Safe Space, wie sie uns sagt. Magdalena berichtet aus ihren eigenen Erfahrungen auch, dass Frauen eher dazu neigen, mit sich selbst härter in die Kritik zu gehen als Männer und dass der Austausch untereinander umso wichtiger ist. Dass Netzwerken aber auch generell eine wertvolle Ressource ist, um sich zu unterstützen und neue Möglichkeiten zu entdecken, betont Magdalena im Gespräch. Vor allem für junge Gründerinnen und Gründer sieht sie das als einen wichtigen Erfolgsfaktor an.

 

Der Einfluss des Silicon Valley

 

In Gießen studierte Magdalena Moderne Fremdsprachen, Kulturen und Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaften. Sie verbrachte im Rahmen ihres Studiums einige Zeit im Silicon Valley und war beeindruckt von der Innovationskultur und dem offenen Mindset, das sie dort erlebte. Dort gründete sie unter anderem ihr erstes Startup, bei dem es um ein Armband ging, dass Körperwärme in Energie umwandeln konnte. Die Firma wurde an Casio verkauft. Die Vielfalt an Ideen und die Unterstützung innerhalb der Community inspirierten sie und führten dazu, dass sie sich für eine unternehmerische Karriere entschied. Obwohl sie feststellt, dass auch in Deutschland das Mindset sich langsam öffnet, und Gründerinnen und Gründer ermutigt werden, betont sie die Bedeutung eines kreativen und innovativen Umfelds für den Erfolg eines Startups. „Diesen innovativen Gedanken habe ich drüben einfach deutlich mehr gespürt“.

 

Die Rolle von Vorbildern

 

Magdalena habe ursprünglich den Plan gehabt, in einem namhaften Unternehmen zu arbeiten, entdeckte dann aber ihre Leidenschaft für das Unternehmertum, unter anderem durch ihre Erfahrungen im Silicon Valley, u.a. durch den Mitaufbau des Startup Weekends Mittelhessen und durch familiäre Vorbilder. Ihr Ur-Großvater erfand zum Beispiel das Schlafsofa, das auch heute noch so verkauft wird. Ein Vorbild für sie war und ist aber auch der Autor Simon Sinek, von dem das Golden Circle Modell stammt. Das Modell beschäftigt sich mit der Frage, warum einige Unternehmen erfolgreicher sind als andere. Das habe sie inspiriert. Magdalena ist heute selbst Vorbild für andere. Mit ihrer Erfolgsgeschichte und ihrer Unterstützung für andere Gründerinnen und Gründer dient sie als Inspiration selbst ein namhaftes Unternehmen aufzubauen.

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