Niklas Meyer und Tobias Keller im Portrait | © AIRSPACES GmbH
Quelle: AIRSPACES GmbH
14. Juli 2022

Büroleerstand neu denken

AIRSPACES bringt New Work von Mengerskirchen in die Welt. Wir haben die Gründer Tobials und Niklas zum Interview getroffen.

Durch die Corona-Pandemie sind immer mehr Büros nicht voll ausgelastet oder gar leerstehend.  New Work, also auch Coworking Spaces und flexible Arbeitsmodelle befeuern diese Entwicklung. Ein Startup aus Mengerskirchen will Unternehmen bei dieser Herausforderung unterstützen. Die AIRSPACES GmbH bietet eine Plattform zur effizienten Buchung und Vermietung von internen und externen Arbeitsplätzen - und unterscheidet sich dabei wesentlich von Mitbewerbern auf dem Markt.

 

Prof. Dr. Martin Glaum, Dr. Tobias Keller und Niklas Meyer sind die Gründer und Geschäftsführer der AIRSPACES GmbH. Tobias und Niklas, beide Wirtschaftswissenschaftler, lernten sich durch ihren gemeinsamen Doktorvater Martin Glaum kennen. Während Tobias heute als Data Scientist bei der Deutschen Bahn arbeitet, hat Niklas gerade seine Disputation abgeschlossen und arbeitet als Doktorand bei Martin Glaum an der Otto Beisheim School of Management (WHU) in Vallendar.

 

Die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt

Bei Niklas weckte das Doktorandenprogramm seine Leidenschaft für IT, Programmieren und Ökonometrie. Und in Tobias schlummerte schon länger der Wunsch, mit den eigenen Ideen und IT-Kenntnissen ein Unternehmen zu gründen, „doch die zentrale Frage war immer, ob wir die richtige Idee haben. Bei AIRSPACES hatten wir sofort das Gefühl, dass das die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt ist. Und dann ging alles richtig schnell, denn zwei Wochen später haben wir gegründet,‟ erklärt Tobias. „Uns ist bewusst, dass ähnliche Angebote auf den Markt kommen können. Einige gibt es auch schon, aber die bieten nicht unseren Service. Darum waren wir sehr schnell,‟ ergänzt er.

 

Im September 2021 gründeten sie die GmbH, im November hatten sie bereits ihre ersten Kunden und im Februar 2022 launchten sie ihre Plattform. Die Plattform der drei Gründer besteht aus zwei technischen Komponenten. Mit der App lassen sich über das Handy Arbeitsplätze buchen. Über das webbasierte Management Tool können Unternehmen ihre Arbeitsflächen zu unterschiedlichen Konditionen und mit unterschiedlichen Zugangsregeln anbieten.

 

Arbeitsplätze für die Arbeitswelt 4.0

Tobias arbeitet eigentlich in einem Großraumbüro, ist aber seit der Pandemie primär im Homeoffice. „Viele der Bürotürme stehen seit anderthalb Jahren größtenteils leer. Wie findet man seinen Platz, wie können Büros jetzt und in Zukunft effizient genutzt werden? Dafür wollten wir eine Lösung bieten,‟ erzählt er. Auch eigene Erfahrungen was flexibles und mobiles Arbeiten angeht, führten die Gründer zur Lösung, denn „als ehemalige und aktuelle Doktoranden sind wir flexibles Arbeiten gewohnt. Wir denken, dass es diese Möglichkeit für viele Jobs geben sollte – und dafür braucht es einfache, schnelle und flexible Tools. Durch Corona und New Work nehmen diese Arbeitsmodelle Fahrt auf und werden weiter zunehmen,” erklärt Niklas.

 

Überkapazitäten flexibel anbieten

Schon lange gibt es Tools zur Raumbuchung, bei denen man interne Räume anlegen kann und sich Mitarbeitende Zeiten und Arbeitsorte aussuchen können. Ebenso gibt es Anwendungen, über die sich ganz verschiedene Coworking Spaces buchen lassen. Was ist bei AIRSPACES anders, wenn nicht besser?

 

Die neue Plattform bietet natürlich auch die genannten Features, kann aber noch mehr, wie Tobias erläutert: „Wenn ich als Unternehmen Montagmorgen noch freie Kapazitäten in meinem Büro habe, Mittwoch aber gar keine, kann ich alle relevanten Informationen auf unserer Plattform hinterlegen. Sofern es rechtlich möglich ist, kann ich dann sogar sowohl intern, als auch extern vermieten. Mit AIRSPACES lassen sich Überkapazitäten also flexibel anbieten.‟ Unternehmen müssen sich folglich nicht mehr entscheiden, ob sie das Büro nur für Interne oder Externe nutzen, Excellisten für Raumbuchungen sollen der Vergangenheit angehören.

 

„Durch die Vernetzung von internen und externen Arbeitsplätzen, etwa wenn sich Mitarbeitende verschiedener Arbeitgeber eine Etage teilen oder wenn sich Mitarbeitende selbst Coworking Spaces suchen, können neue Synergien und Kollaborationen entstehen,‟ ergänzt Niklas.

 

Das junge Unternehmen bietet eine rein nutzungsbasierte Abrechnung und hat ein sehr niedrigschwelliges Preisniveau. „In der Einrichtung haben wir ein einfaches, flexibles und schnelles Tool. Denn darum geht es uns: Wir wollen jetzt Abhilfe schaffen und den Unternehmen schnell die Möglichkeit geben, auf die sich veränderte Arbeitswelt zu reagieren,‟ fasst Niklas die Benefits von AIRSPACES zusammen.

 

Erste Kunden schon vor dem Launch

Aktuell sind die drei Gründer mit dem Thema Wachstum beschäftigt. „Wir drei haben alle einen ähnlichen, wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund. Dementsprechend können wir die meisten betriebswirtschaftlichen Dinge ähnlich gut. Und unsere unterschiedlichen Erfahrungen im IT-Bereich ergänzen sich sehr gut. Jedoch sind wir alle keine Marketingexperten, da ist noch Luft nach oben,‟ beschreibt Tobias die aktuelle Situation augenzwinkernd. Dabei hat das Startup in seiner jungen Gründungsgeschichte schon viel erreicht.

 

Denn noch vor dem eigentlich Launch der Plattform im Februar 2022, hatte AIRSPACES bereits die ersten Kunden, wie die Denkschmiede Hennef und Scienceloft aus dem Rhein-Sieg-Kreis.

 

Aktuell sind die Gründer vor allem mit regionalen, mittelständischen Unternehmen im Gespräch. „Wir haben festgestellt dass es gerade die sind, die von dem Problem betroffen sind und eine niedrigschwellige Lösung wie unsere brauchen. Für die können wir einen großen Mehrwert liefern,‟ so Tobias.

 

„Ich bin gebürtiger Mittelhesse,‟ erklärt er, „und seit der Gründung haben wir sehr viel Unterstützung erfahren, sei es durch IHKs, das hiesige Gründerzentrum oder das Regionalmanagement Mittelhessen. Darum bin ich mir sicher, dass wir dank des großartigen Supports weiter wachsen und möglichst viele Unternehmen aus der Region unterstützen können.‟  Und auch für Niklas, wenn auch gebürtiger Bonner, steht fest, „dass in Mittelhessen eine große Begeisterung für Gründer*innen herrscht und es viele Anlaufstellen gibt, die einem mindestens hilfreiche Kontakte vermitteln. Darum sind wir voller Vorfreude auf alles, was kommt.”

 

Die Berichterstattung über lokale Startups und Innovationen ist Teil des Projekts „Digitalisierung – Gründung – Innovation in Mittelhessen“ und wird von der EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.

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Infocard HGP Bewerbungsfrist verlängert
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Junge Unternehmen, Nachfolger und Nachfolgerinnen und Existenzgründer:innen profitieren vielfältig von einer Teilnahme beim Hessischen Gründerpreis: Sie haben die Chance auf große öffentliche Aufmerksamkeit, exklusive Netzwerkkontakte, hochwertige Trainings und ein professionelles Unternehmensvideo. „Wir hören aus unserem Alumni-Netzwerk immer wieder, dass es nicht nur die Preisträger:innen sind, die von einer Teilnahme profitieren, sondern dass auch schon das Erreichen des Halbfinales vielen jungen Unternehmen sehr geholfen hat“, so Neumann weiter.

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Im ersten Schritt reicht das Ausfüllen des Online-Bewerbungsformulars. Mit diesen Informationen wählt eine Jury in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen für das Halbfinale aus. Diese 48 Halbfinalist:innen pitchen vor einer großen Jury und drei pro Kategorie ziehen ins Finale ein. Die zwölf Finalist:innen treten dann in Marburg bei der Fachtagung für Multiplikator:innen der Hessischen Gründungsszene am 1. November gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger:innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, auch vom Hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori persönlich. Seit 2020 ergänzt ein Online-Voting das Finale, an dem seither jeweils fast 8.000 Menschen teilgenommen haben. Der Hessische Gründerpreis verteilt keine Geldpreise. Zu gewinnen gibt es große öffentliche Aufmerksamkeit, exklusive Netzwerkkontakte, hochwertige Expertentrainings und Workshops sowie ein professionelles Unternehmensvideo. Zudem sind wir vorschlagsberechtigt für den Deutschen Gründerpreis, bei dem Unternehmen aus unserem Wettbewerb in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge verzeichnen konnten. Zu den vielfältigen Netzwerken, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Hessischen Gründerpreis erwarten, gehört auch ein aktives Alumni-Netzwerk und eine Roadshow durch ganz Hessen, die 2024 bei etablierten Unternehmen und Organisationen Station macht.

Wir unterstützen Ihre Berichterstattung gerne durch Kontakte zu teilnehmenden Unternehmen, Preisträger:innen und Sieger:innen der letzten Jahre und können dabei sowohl eine regionale als auch eine branchenspezifische Auswahl bieten.


Für weitere Informationen:

Martin Brust, Medienverantwortlicher
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Elisabeth Neumann, Projektleiterin
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Der Hessische Gründerpreis wird mit europäischen Mitteln aus dem Fonds für regionale Entwicklung EFRE gefördert.