Daniel Meza und Lukas Kirch sind die Gründer von Filaprints | © filaprints
Quelle: filaprints
8. Oktober 2021

„Irgendwann wurden unsere Wohnzimmer zu klein“

Was im Privaten als Hobby begann, sorgte schnell für Platzprobleme zu Hause: Heute haben die
Gründer des Unternehmens Filaprints, Lukas Kirch und Daniel Meza, im Gießener TIG passende
Räumlichkeiten für ihre 3-D-Drucker gefunden.

„Ich habe schon als Kind lieber mit kaputten als intakten Sachen gespielt“, erklärt Daniel Meza seine Begeisterung für alles, was mit Technik zu tun hat. Der 27-Jährige ist in Lateinamerika aufgewachsen, wo es, anders als in Deutschland, „leider keinen Zugang zu Technik gab“. Besonders die 3-D-Drucker haben es Meza schnell angetan – 2014 baute er sich seinen eigenen zusammen. Sein heutiger Geschäftspartner Lukas Kirch ist seit jeher ähnlich technikversessen: „Ich fand neue Technologien schon immer interessant.“

 

Das Interesse an 3-D-Druck habe sein Arbeitskollege Meza geweckt, erinnert sich Kirch: „Nachdem er mir gezeigt hat, was man mit so einem Drucker alles machen kann, habe ich mir dann meinen eigenen gekauft und ebenfalls zu Hause losgelegt.“ Die Idee, den Schritt zur Unternehmensgründung zu wagen, entstand eher zufällig, als die Marketingabteilung ihres Arbeitgebers Schneider GmbH & Co. KG bestimmte Teile mit zu einer Messe nehmen wollte, die aber gleichzeitig im Unternehmen benötigt wurden. Kurzerhand fertigten Meza und Kirch, die damals als Servicetechniker tätig waren, die entsprechenden Teile selbst mit einem 3-D-Drucker. „So ist uns klargeworden, wie breit einsetzbar und nützlich 3-D-Druck für alle Branchen sein kann“, so Kirch. Um ähnliche Leistungen für Privatpersonen und Unternehmen anbieten zu können, gründeten die beiden schließlich ihr Unternehmen Filaprints.

 

Den Jungunternehmern ist es ein Anliegen zu verdeutlichen, dass mit 3-D-Druck nicht nur Spielzeuge und vermeintlich minderwertige Kunststoffteile hergestellt werden können, sondern auch wichtige Funktionsteile: „In der Industrie wird immer Metall und schweres, teures Material gefordert. Dabei kann man vieles bei guter Konstruktion auch aus hochwertigem Kunststoff herstellen“, gibt Meza zu bedenken.

 

Aktuell produziert Filaprints vor allem maßgeschneiderte Teile für Sportler, die es so gar nicht auf dem Markt zu kaufen gibt, wie zum Beispiel verschiedene Halterungen, Spannvorrichtungen oder Prototypen von Funktionsteilen. Darüber hinaus erweitern Ersatzteile für Oldtimer oder Haltevorrichtungen für Hobbyheimwerker das Spektrum. Für die Zukunft planen sie vor allem, die Zielgruppe der Architekten und Bauherren anzusprechen, so Kirch: „Hausmodelle können bei der Planung zur Veranschaulichung für die Kunden dienen. Damit lässt sich der Maßstab erfahren, anfassen und räumlich wahrnehmen.“

 

Urheberinfo:

Dieser Artikel erschien initial in der Ausgabe 10|2021 des Wirtschaftsmagazin der Industrie und Handelskammer Giessen Friedberg.
Zum Magazin: https://www.giessen-friedberg.ihk.de/share/flipping-book/5277602/flippingbook.pdf

Website filaprint: https://www.filaprints.de/
Foto: filaprints

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Natalija Köppl
Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit/Volkswirtschaft, IHK Giessen-Friedberg
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